Mint 21
Ein Rückblick auf das vergangene Schuljahr 2020/2021. Kurz vor den Osterferien starteten die Schüler der 10. Klasse aus dem mathematischen Zweig unter der Leitung von Herrn Birklein das CAD-Projekt „Transport“. Zunächst bildeten sie Gruppen, sammelten Ideen, machten Fotos von möglichen Objekten und erstellten Skizzen zur besseren Veranschaulichung.
Im Anschluss daran erhielten sie von Herrn Pfister von GE Additive, ehemals Concept Laser, einen Einblick in die 3D-Drucktechnik seiner Firma und den damit verbundenen Möglichkeiten für ihr Projekt. Wichtige Konstruktionsrichtlinien wurden erarbeitet und an konkreten Beispielen praktisch wiederholt. So konnten die Schüler gut gerüstet mit ihrem Projekt beginnen.
Zuerst wurden die Aufgaben in den Gruppen verteilt, so dass jeder wusste, wofür er zuständig war. Maße wurden ermittelt, Handskizzen erstellt und die Einzelteile mittels Solid Edge konstruiert. Probleme, die sich bei der Arbeit ergaben, konnten sie weitgehend selbstständig in den Gruppen lösen.
Dazu trafen sie sich Corona bedingt mit Tablets an Gruppentischen oder am interaktiven Beamer. Zu Hause, im Homeschooling, verwendeten sie dazu Microsoft Teams und Mebis. Durch diese Gruppenmeetings konnten sie neue Ideen, Tipps und Verbesserungsvorschläge einbringen und ihre Objekte entsprechend überarbeiten. Anschließend haben sie die Modelle aus den Einzelteilen zusammengebaut und animiert. Hier zeigt sich auch, mit wieviel Liebe zum Detail sie in den einzelnen Gruppen gearbeitet haben. In der Vorbereitung für den Druck überprüfte Herr Pfister, ob die Konstruktionsrichtlinien eingehalten wurden. Danach positionierte er die Modelle innerhalb des Bauraums und fügte Support, also Stützmaterial, hinzu. Anschließend erfolgte der Druck mittels DMLM-Technologie (Direct Metall Laser Melting).
Da durch die additive Fertigung eine enorme Gewichtseinsparung möglich ist, werden mit dieser Technik normalerweise Highend Produkte aus der Luftfahrt, der Medizin usw. hergestellt. Entsprechend genau, aber auch komplex, ist daher der Druckvorgang. Die Leidenschaft und Ausdauer, mit der die Schüler trotz erschwerter Bedingungen ans Werk gingen, sowie die tollen Ergebnisse sprechen für sich. Da diese Form der Zusammenarbeit bayernweit einzigartig ist, durften die Schüler ihr Projekt im Rahmen des 10-jährigen MINT21-Jubiläums im Haus der Bayerischen Wirtschaft als eines von nur drei Events live vorstellen.