„Lesen ist Kino im Kopf“
So lautet das Motto des Vorlesewettbewerbs, welcher unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht und zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben zählt. Seit 1959 wird er jedes Jahr von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Jährlich beteiligen sich 600.000 Schüler*innen daran, 110 waren diesmal von der akr dabei, denn mitmachen dürfen alle sechsten Jahrgangsstufen.
Der Vorlesewettbewerb bietet die Gelegenheit, die eigenen Lieblingsbücher vorzustellen und jede Menge neue Bücher zu entdecken. Er startet jeweils im Oktober mit den Klassenentscheiden an den Schulen. Alle Schüler*innen stellen hier ihre Lektüren kurz vor und lesen eine vorbereitete Textstelle. Die Deutschlehrkraft beurteilt nach den Kriterien Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl. Danach folgt noch die Königsdisziplin, das Lesen des Fremdtextes, welcher von der jeweiligen Lehrkraft vorgegeben wird. Am Ende wird der Lesekönig bzw. die Lesekönigin gekürt.
Am 8. Dezember 2022 traten die vier Klassensieger dann im Schulentscheid gegeneinander an. Theo Männer aus der Klasse 6b stellte den ersten Band der spannenden Buchreihe „Bitte nicht öffnen“ von Charlotte Habersack vor, Malea Schierling, Klasse 6b, las aus der Abenteuergeschichte „Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika“ des Bestseller-Autors Oliver Scherz, Nico Nemitz (6c) hatte sich für Ulrich Hubs „An der Arche um Acht“ entschieden, einer humorvollen Hommage an die biblische Erzählung der Arche Noah und Lea-Marie Persch, Klasse 6d, gab einen Einblick in „Prinzessin undercover “, einer fünfbändigen Buchreihe, in der die Autorin Connie Glynn die besondere Freundschaft zweier Mädchen beschreibt. Im Anschluss mussten sich die Schüler*innen noch einmal ganz besonders konzentrieren und aus dem Fremdtext „Der große Weihnachtsklau“ (Wolfram Hänel), einem Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln, vorlesen. Alle vier leisteten sich – ganz sportlich – ein dichtes Kopf-an-Kopf-Rennen und jeder hielt auf seine eigene Art einen wunderbaren Lesevortrag. Für die Jury, bestehend aus den Deutschlehrkräften der 6. Jahrgangsstufe mit tatkräftiger Unterstützung der ersten Schülersprecherin Amy Heim (10c), war es nicht einfach! Doch am Ende konnte Lea-Marie überzeugen, die vor allem beim Lesen des Fremdtextes noch einmal mit toller Technik und Interpretation herausstach. Für sie geht es im Februar 2023 weiter zum Kreisentscheid, von wo aus sie mit allen gedrückten Daumen der akr-Schulfamilie über länderweite Etappen bis zum Bundesfinale im Juni kommen kann.
Sharina Niedermeyer