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6+ Kunst und Kulinarisch

6+ Kunst und Kulinarisch oder wie man Lebensmittel wertschätzt und nachhaltig mit ihnen umgeht

Regional, Saisonal, CO²-Fußabdruck, Wasserknappheit - viele Begriffe, die das Leben unserer Schüler und Schülerinnen aktuell prägen. Aber was bedeuten diese Begrifflichkeiten, die den meisten Jugendlichen nur in der Theorie bekannt sind, eigentlich für unsere Ernährung? Damit haben sich die 6. Klassen unserer akr im Rahmen des Profilfaches Kunst und Kulinarisch bei Frau Bezold und Frau Wahl beschäftigt.

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Essen ist ein Bedürfnis, das Spaß machen, Emotionen wecken und viele Menschen an einen Tisch bringen kann. Doch bevor der eigentliche Genuss kam, standen wichtige Fragen an, die in diesem praktischen Fach geklärt werden mussten.
Welche Lebensmittel sind bei uns im Herbst saisonal? Was wächst rund um Haßfurt, wenn es kalt wird? Wie können wir diese regionalen bzw. heimischen Produkte gemeinsam verarbeiten und etwas Leckeres daraus „zaubern“, damit aus dem Bedürfnis ein nachhaltiger Prozess wird, der mit Spaß beim Kochen und dem notwendigen Hinterfragen, woher eigentlich unsere Lebensmittel aus dem Supermarkt kommen, in Verbindung steht?

3Lebensmittel im Herbst - Die erste Antwort fiel uns zu dieser Jahreszeit nicht allzu schwer: Kürbis, was sonst! Leckere Kürbissuppe und Kürbismuffins wurden vorbereitet und an die Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrerinnen und Lehrer in der Pause verkauft. Erste Bedenken, das sei etwas zu speziell, waren schnell ausgeräumt, denn innerhalb weniger Minuten waren alle zubereiteten Gerichte ausverkauft. Strahlende Schüleraugen, die sich viel Mühe bei der Zubereitung der Speisen gaben und ein durchweg positives Feedback haben alle Anstrengungen, die in der Küche unternommen wurden, vergessen lassen.
Auch das Thema Essensverschwendung kam zur Sprache, denn jährlich werden allein in Deutschland ca. 11 Millionen Lebensmittel in den Müll geworfen. Viele davon wären aber noch genießbar gewesen und so informierten wir uns über Organisationen wie ‚Die Tafel‘, ‚Foodsharing‘ und ‚etepetete‘.

2Um einen praktischen Bezug zur Thematik herzustellen, besuchten wir den Lidl Supermarkt in Haßfurt und kauften für 3 € sogenannte „Rettertüten“, aus denen die Gruppe von Frau Wahl leckere Flammkuchen und Pizzen backte. Die Rettertüten beinhalten Lebensmittel, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen oder Obst und Gemüse, das bereits sehr reif ist.
Auf den Herbst folgte der langersehnte Frühling – Zeit für leckeres Obst und Gemüse, das wahrscheinlich auf den ersten Blick nicht immer gleich alle Schülerinnen und Schüler anlacht. Deshalb haben wir uns entschieden, beim nächsten Pausenverkauf Spargelsuppe und Erdbeer-Rhabarber-Muffins anzubieten. Eher speziell, aber vielleicht überzeugen wir ja den ein oder anderen Schüler davon, einmal etwas Neues auszuprobieren 😊
In diesem Sinne passt ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe recht gut in unser Konzept:
„Kein Genuss ist vorübergehend. Der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend.“