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Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“

Die Dr.-Auguste-Kirchner-Realschule Haßfurt wird aufgenommen in das gleichnamige Netzwerk Haßfurt

Die Dr.-Auguste-Kirchner Realschule (akr) in Haßfurt ist die 90. Schule in Unterfranken, die im Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ vertreten ist. Am Donnerstagvormittag verlieh Hannah Friehs, Koordinatorin für Schule ohne Rassismus, der akr im Silberfisch, der Ganztagesstätte am Schulzentrum Haßfurt, den Titel. Dies war Grund genug, im Beisein von Gästen aus Schule und Politik musikalisch ausgeschmückt zu feiern, zurückzublicken und vorausschauend ins Gespräch zu kommen. Die Klassensprecher und beteiligte Schüler nahmen ebenfalls an der Feier teil, die anderen verfolgten sie per Livestream in ihren Klassenzimmern. Und auch der Pate, der aus Zeil stammende Comedian Markus Barth, schaltete sich per Livestream aus Köln dazu. Eine ganze Woche voller Projekte Die Veranstaltung war eingebettet in die Projektwoche „Stop the hate“, eine Weiterentwicklung des Projekts „Drei Tage Respekt“, einem schulartübergreifenden Projekt in Zusammenarbeit mit dem living room, dem Kooperationspartner der offenen Ganztagsschule an der akr und der schulbezogenen Jugendarbeit. Konrektorin Christine Gehringer griff die Idee auf, dem Netzwerk Rassismus – Schule mit Courage, beizutreten. Seit Jahren gibt es laut Gehringer an der akr Anti-Mobbing-Tage in den 5. Klassen und das Projekt „Drei Tage Respekt“ in den 7. Klassen sowie viele kleinere Projekte, die sich damit beschäftigen, anderen Menschen mit Anstand und Respekt zu begegnen und für die Rechte derer einzutreten.

Schule gegen Rassismus

Autorenlesung mit Nils Oskamp Die Konrektorin verwies auf zwei Veranstaltungen, die in Verbindung mit der Projektwoche gefördert wurden. Dies war zum einen eine Autorenlesung mit Nils Oskamp und einem damit verbundenen Comic-Kunst-Workshop, der sich mit den Inhalten „Rechtsextremismus und Zivilcourage“ befasst. Zudem fanden zwei Workshops zum Thema „Counter-Speach“ statt. Hierbei erhielten die Jugendlichen aus einem Zivilcourage-Training Tipps, wie sie sich gegen extreme „Stammtischparolen“ positionieren können. Die Schüler setzten sich im Vorfeld aktuell mit der Thematik auseinander und drehten Videos, die während der Veranstaltung eingespielt wurden. Aber auch Plakate und Comics verwiesen auf das Thema. Respekt und Anerkennung zollte Landrat Wilhelm Schneider der Verleihung. Aus seiner Sicht würde es dabei nicht um einen Preis oder Auszeichnung gehen, sondern um eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft, Verantwortung für das Miteinander in der Schule und im Umfeld zu übernehmen. Die Schulfamilie würde laut Landrat Farbe bekennen und damit ein wichtiges Zeichen gegen jegliche Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt setzen. Schneider würdigte es, dass die Schule gemeinsam an zwei der wichtigsten Sachen in puncto Zusammenleben arbeitet: „Alle Menschen mit Wertschätzung und Respekt begegnen, niemanden ausgrenzen, sondern dafür sorgen, dass alle integriert und mitmachen können. Und nicht tatenlos zusehen, sondern mutig einschreiten, wenn Menschen Ausgrenzung erfahren“. Rassismus bezeichnete der Landrat als einen Virus, für den es kein Gegenmittel gebe, der aber bereits in Kleinstmengen hochgradig gefährlich sei und das Zusammenleben und die Kultur zerstöre. Ideen gegen Hass und Gewalt Die Schülervertreter Tessa Chatzilampros, Guy-Lennox Hely-Pelami und Nora Szmechel reflektierten, warum sie das Thema Rassismus aufgriffen. Es sei aus ihrer Sicht wichtig, dass es in der Schule thematisiert werde. Rassismus sei für die Jugendlichen nicht schwarz und weiß, sondern facettenreich. Im Netzwerk können sich die Jugendlichen nun austauschen und gemeinsam Ideen gegen Diskriminierung, Hass und Gewalt entwickeln.

Quelle: Frau Reuther