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Comedy macht Schule

„Comedy macht Schule – voll motiviert“, so das Motto eines Aktionstages an der Dr.-Auguste-Kirchner-Realschule in Haßfurt. Hierzu begrüßte die Jugendsozialarbeiterin der Schule, Marina Pohley, die das Projekt zusammen mit der Schulleitung möglich machte, den Jugendcoach und Motivator Osman Citir. Dieser schaffte es rasch, die gut 300 Schüler*innen, die aktuell die 8. bis 10. Jahrgangsstufe besuchen, in seinen Bann zu ziehen. Sensibilisieren für Vorurteile Zunächst erzählte Osman Citir unterhaltsam und in intensiver Interaktion mit seinem jugendlichen Publikum von seiner Schullaufbahn und seinen Lebenserfahrungen als Kind einer türkischen Gastarbeiterfamilie. Auf lustige Weise konfrontierte er dabei die Jugendlichen mit ihren „eigenen Bildern im Kopf“ und sensibilisierte für Vorurteile bezüglich bestimmter Klischees und Nationalitäten. Gleichzeitig regte er aber auch zum Nachdenken an, diese Vorurteile zu überwinden und verdeutlichte: „Lachen vereint uns – gemeinsam, nicht über jemanden lachen.“ Eine weitere zentrale Botschaft des Künstlers war, dass wir in einer Demokratie leben, in der jeder Mensch eine Stimme hat, die wir zum Gedankenaustausch und zur Meinungsbildung nutzen können. Die Rückmeldungen der Jugendlichen zu diesem Projekt waren überwältigend. „Hab Ziele im Leben!“, „Jetzt erst recht!“, „Gib niemals auf!“, „Glaub‘ an dich!“, das und vieles mehr nehmen die Jugendlichen von diesem Tag mit.

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Hierin wird eine große präventive Wirkung gesehen, denn wer eine eigene Perspektive hat, neidet anderen Menschengruppen weniger und baut seltener Feindbilder auf. Es war beeindruckend zu sehen, wie der Komiker es schaffte, die gesamte Aufmerksamkeit zu bündeln, durch totale Zuwendung und Präsenz auf der Bühne, durch das, was er zu sagen hatte – ohne Lichteffekte, Musik oder Pyrotechnik. Alle, die an dem Projekt teilnahmen, erlebten den Künstler als offen, zugewandt und authentisch. Autogramme des Künstlers Osman Citir trifft mit seinem modernen Programm genau den Nerv der Jugendlichen von heute. Diese standen Schlange, um von dem Künstler ein Autogramm zu erhalten. In vertiefenden Workshops wurde die Botschaft der Eigeninitiative, Selbstverantwortung und des gegenseitigen Respekts, durch anschauliche Beispiele aus der Biografie Citirs glaubhaft untermauert. Gerade nach den Lockdowns, den Zeiten des Homeschoolings und Zeiten mit viel Abstand, war das ein gelungener Aktionstag, der den Schüler*innen wieder etwas Normalität, vor allem aber viel Spaß brachte.

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VON: MARINA POHLEY, JUGENDSOZIALARBEITERIN